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Vegan allein zu Hause

Corona-Tage sind Kevin-Tage: Man fühlt sich alleine zu Hause. Die Lebensmittelgeschäfte sind offen, doch wie um Kühlschrank und Kochplatte willen soll man sich in diesen Zeiten vegan ernähren? Jetzt ist die Zeit für Flexitarier, vegan zu werden und für Veganer, den nächsten Schritt zu gehen.

Als ob einen die Familie zu Hause vergessen hätte: Wir sind alle irgendwie Kevin allein zu Hause. Allein mit unseren Gefühlen, alleine mit unserem Kühlschrank und unseren Kochplatten. Der Weg vom Schlafzimmer in die Küche fühlt sich so kurz an wie der Weg zum Schreibtisch; Pendler der Stunde hinterlegen ihr GA und schlürfen sich in den Arbeitstag hinein. Alles spricht vom Home Office, niemand von der Home Kantine. Während die IT in den meisten Firmen ruckzuck umgestellt wurde, so steht der Mitarbeiter vor seinem Bediensteten, dem Kühlschrank und fragt sich, wie er sich künftig ernährt. Die Zeit im Home Office ist genau richtig, um sich einige Gedanken zu machen.

Reduktion der Kalorien

Im Home Office sind die obligaten 10000 Schritte bereits eine Herausforderung, sie zu gehen eine grosse Kunst - denkt der faule Bildschirmarbeiter. Gedankenarbeit braucht zwar auch Kalorien immerhin rund 11 Kalorien pro Stunde. 20 Prozent der Körperenergie beansprucht das Gehirn für sich, doch Muskeln, Bänder, Skelett und Gelenke freuen sich über Bewegung. Die Seele auch, nichts nährt sie besser als ein Blick in die warme Sonne und der Geruch der ersten Blüten. Darum geh deine Schritte. Wer nach jeder vollen Stunde für 10 Minuten um den Block herum tigert, der sammelt genügend Schritte fürs Wohlbefinden.
Wer sich mehr zu Hause aufhält, sollte nicht weniger, dafür smarter essen. Zahlreiche Apps unterstützen bei einer klügeren Ernährung, etwa Timer fürs Intervallfasten, von dem sich Übergewichtige keine Wunder erwarten sollten, doch unterstützt der konsequente Verzicht aufs Essen in gewissen Zeitfenstern mindestens die Ernährungsdisziplin und sorgt dafür, dass man nicht unkontrolliert zunimmt vor dem Bildschirm. Es herrscht ziemlich Konsens unter den Experten, dass weitere Eingriffe in den Nahrungshaushalt nichts bringen, denn der Körper «weiss», was er braucht. Gesund ernährt sich, wer nicht ans Essen denkt. Darum hat Homer Simpson einen Wanst: Immer wenn er an eine Wurst denkt, meldet sich sein Magen. Und bei Veganern die Übelkeit.


Kochen

Empirische Forschung anhand des gelben Familienvaters in Ehren: Die Home Kantine braucht einige Vorbereitungen und Anpassungen. Wer den Schreibtisch neben dem Kühlschrank aufstellt muss sich nicht wundern, wenn er am Abend leer ist. Zudem wirds Zeit, sich den Inhalt des Vorratsschranks genauer anzuschauen und mit archaischen «Genüssen» aufzuhören: Flexitarier vereinigt euch und schwört dem Carnivorismus ab! Und den Pizza-Lieferservices.
Stattdessen ist im Home Office Selberkochen ein gesundes Ritual, das man sich angewöhnen sollte, weil es dem Essen einen Wert beimisst, der dem Körper gut tut und zweitens ist Kochen derart entspannend, dass man Ideen im Kopf weiterköcheln lassen kann. Und drittens verhält sich so der Heimbüromensch nicht wie eine Kuh auf der Weide.


Smart

Wer im Home Office vereinsamt, schafft in der Küche eine kreative Insel, die eine Wechselwirkung mit der Tätigkeit am Bildschirm eingeht. Smart Essen ist bewusstes Essen. Wer die Nahrungsmittel sorgfältig vor dem Kochen betrachtet, macht eine Zen-Übung, isst vor allem gesünder. Smart Essen heisst aber auch smart einkaufen: Mit dem Smartphone die besten Produkte fotografieren und in einer digitalen Einkaufsliste zusammenstellen, ist die Basis für bessere Ernährung im Home Office. Kein gedankenloses Greifen ins Regal mehr, sondern ein digitaler Check, etwa mit Apps wie Yuka oder Codecheck zeigt die Nährstoffqualität eines Produkts - und man staunt, wieviele nicht natürlichen Ursprungs sind. Die Regale beim Händler sind wie ein riesiger Vorratsschrank, aus dem an sich gleich die natürlichsten und gesündesten Lebensmittel herauspickt. Vegane natürlich am liebsten, auch wenn das Sortiment oft nicht besonders originell ist; nebst der Gemüseabteilung beschränkt es sich oft vor allem auf Fleischersatzprodukte. Verarbeitet.
Verarbeitet ist nicht schlecht. Ob mit oder ohne Vegan-Label sind sie generell nicht die gesündeste Art der Ernährung. Sie enthalten oft unerwünschte Zusatzstoffe und zudem auch Zucker. Doch Essen soll auch Spass machen, wer sündigt, lebt intensiver. Fleischlose verarbeitete Lebensmittel verbinden sich im Magen mit dem beruhigenden Gefühl, dass die Produktion kein Tierleid verursacht hat und der CO2-Ausstoss geringer ist. Vor allem sind sie ideal für Menschen, die sich vom Fleisch entwöhnen möchten.
Auf veeconomy.com finden sich viele Marken und Produzenten von veganen Produkten jeder Art, mit denen sich Gaumenschmeichler kochen lassen - und die Rezepte dazu.


Besinnung

Das normale Leben wird uns bald wieder umfassen wie Paniermehl, schrittweise werden wir den Alltag wiederfinden, langsam die Wirtschaft wieder hochfahren. Wer die Zeit im Home Office genutzt hat, um sich klar darüber zu werden, was zählt, was nicht, wer smart zu essen gelernt hat anstatt sich dumm zu ernähren, der wird in Zukunft gesünder leben und sich auch sonst in allen Lebensbereichen fragen, ob das gerade sein muss, was sich aufdrängt, zügelloser Konsum etwas, blindes Kaufen von minderwertigen Produkten. Bewusster leben, arbeiten und lieben: Dafür wird sich Corona für die Überlebenden gelohnt haben.

Unterstützung beim Kochen

Allein zu Hause ist man nie, denn im Internet findet sich Hilfe jeder Art. Wir haben hier einige interessante Seiten angerichtet:

 

 

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