Bei Veeconomy dabei seit October 2018

Vegan essen gehen in Luzern: Wie, Wo, Was

Kapellbrücke, Verkehrshaus, Gletschergarten und pflanzliche Ernährung. Passt das zusammen? Ich machte mich auf den Weg nach Luzern, um genau das herauszufinden und suchte für dich die besten veganen Restaurants auf.

Ich zeige dir einen ganzen Tag voller veganem Essen – und da Frühstück natürlich auch dazu gehört, sass ich zusammen mit meinem Freund Pascal an einem Samstagmorgen schon früh im Zug in Richtung Luzern. Natürlich haben wir genau die Züge erwischt, die aufgrund von technischen Störungen dann doch nicht fahren konnten – aber egal. Angekommen sind wir schlussendlich trotzdem, wenn auch mit ein bisschen Verspätung, und dann konnte der Tag ja nur noch besser werden. Spoiler alert: Das wurde er auch!

Noch kurz vorweg, bevor du zu lesen anfängst: einen ähnlichen Post habe ich bereits über Zürich verfasst. Wenn du also wissen möchtest, wo es in Zürich die besten veganen Restaurants gibt, findest du den Artikel hier

Wild Bowls
Die hübschen Bowls werden mit viel Liebe zum Detail frisch zubereitet

Frühstück: Wild Bowls

Wir versüssten uns den Morgen im Wild Bowls, wo es für jede Lust und Laune die passende Bowl voller Leckereien gibt. Die selbsternannte Superfood Bar ist Teil eines Fitnesscenters und bietet auf Laufdistanz vom Bahnhof gesunde Optionen für den zMorge oder zMittag – alles vegan.

Die Einrichtung ist hell, hip und grün, inklusive Möbeln aus Paletten und hängenden Topfpflanzen. Mit fünf bis sechs Tischen ist das Wild Bowls nicht sehr gross, aber wir hatten um 9:30 Uhr freie Tischwahl! Danach füllte sich die Bar jedoch schnell. Zudem sind die Gerichte auch zum Mitnehmen erhältlich, wovon rege Gebrauch gemacht wurde. Das Wild Bowls scheint unter den Luzernern ein beliebter Ort zu sein!

Bestellen kann man verschiedene Açaí Bowls, Porridge Bowls, Buddha Bowls sowie auch eine Tagessuppe und den obligatorischen Avocado-Toast. Wir bestellten die «Go Nuts» Açaí Bowl (mit Granola, Erdnüssen und Erdnussbutter) und die «Coco Loco» Porridge Bowl (mit ganz viel Kokos). Kostenpunkt: CHF 24. Grosser Pluspunkt: Bei den Açaí Bowls kann die Grösse ausgewählt werden. Auch die kleinste Grösse stellte eine sehr anständige Portion dar und ich war froh, nicht über den Hunger hinaus essen oder etwas stehen lassen zu müssen.

Die hübschen Portionen werden mit viel Liebe zum Detail frisch zubereitet, mit kunstvollen Toppings verziert und in echten Coconut Bowls serviert. Hervorragend geeignet also für Foodporn-Bilder! Zudem schmeckten sie uns wirklich hervorragend – auch Pascal, der kein Freund von Superfoods, «Bowls» oder allgemein vom süssen Frühstück ist, war zufrieden. Ich kann das Wild Bowls von Herzen empfehlen für jeden, der dem Körper und der Seele etwas Gutes tun will. Schade, ist Luzern so weit weg – sonst würde ich hier wahrscheinlich täglich frühstücken!

Karls Kraut
Karls Kraut bietet gesunde, pflanzliche Gerichte, die trotzdem reichhaltig und sättigend sind

Mittagessen: Karls Kraut

Mittagessen gab's ein paar Stunden später im Karls Kraut. Die Sache mit diesem nachhaltigen Restaurant ist die folgende: Es ist zu beliebt! Eigentlich hatten wir es ja auf ein Abendessen abgesehen, aber alle Tische waren ein paar Tage zuvor bereits ausgebucht. Also wurde aus dem zNacht ein zMittag. Nicht weiter schlimm, denn auch über den Mittag wird man hier nicht enttäuscht!

Karls Kraut öffnete seine Türen 2017 und bietet in einer minimalistischen und naturnahen Atmosphäre ausschliesslich pflanzliche Gerichte – frisch zubereitet in einer offenen Küche. Die wechselnde (Mittags-)Karte ist klein aber fein. Als Vorspeise gab es das Apéro-Plättli, unter anderem mit Federkohl-Chips, fein gewürzten Nüssen und Gemüsesticks mit verschiedenen Dips. Ich bestellte auch einen frischen Ingwer-Zitronentee – um meine Hände nach der vorgängigen kalten Fotosession auf der Kapellbrücke wieder aufzuwärmen! Danach entschieden wir uns für Karls Klassiker (ein Kartoffel-Karotten-Linsen-Curry mit Basmatireis) und für Karls Wickel (ein Wrap mit Bulgur, Kichererbsen, Cranberries sowie Petersilie-Tahini). Wir teilten beide Gerichte, denn ich wollte natürlich beide probieren. Für alles zusammen zahlten wir etwa CHF 58.

Das Essen war einfach, aber sehr gut. Es ist lobenswert, dass Karls Kraut gesunde, pflanzliche Gerichte bietet, die trotzdem reichhaltig und sättigend sind. Trotz der kleinen Karte eignet sich das Restaurant deshalb für eine grosse Bandbreite an Gästen – von fulltime Veganern bis hin zu überzeugten Fleischessern. Hier gibt’s keine aufdringliche Veganer-Propaganda, sondern Karls Kraut überzeugt durch die ruhige Selbstverständlichkeit, in der Ernährung und Nachhaltigkeit hier gelebt werden.

Uns wird man hier wiedersehen – nur schon, um die Abendkarte austesten zu können! Wir empfehlen das Karls Kraut allen, die auf eine ganzheitliche, bewusste Ernährung achten – und natürlich allen, die genau das mal ausprobieren möchten.

Crazy Cupcake Cafe
Das Crazy Cupcake Café ist ein toller Rückzugsort für unbeschwerte Nachmittage voller Kaffee, Kuchen und guter Gespräche.

zVieri: Crazy Cupcake Café

Nach einem Morgen voller gesunder Gerichte und mit vielen Schritten quer durch Luzern wurde es irgendwann höchste Zeit für etwas Süsses. Einen sympathischeren Ort als das Crazy Cupcake Café wird man dafür nicht finden! In diesem kleinen Café gibt es zahlreiche hausgemachte vegane Cupcakes und Kuchen zu entdecken.

Das Crazy Cupcake Café ist heimelig gestaltet mit einer zusammengewürfelten, aber liebevollen Einrichtung und vielen niedlichen Details. Ein besonderes Highlight fand ich die lustigen Lampen aus Kaffeetassen, Küchenraspeln und Co.! Was das Ganze noch besser macht, ist, dass die Kuchen und Cupcakes frisch im Café gebacken werden. Entsprechend liegt hier ein herrlicher Duft von Frischgebackenem in der Luft, welcher die heimelige Atmosphäre vervollständigt.

Als wir hier ankamen, waren die meisten Tische besetzt – verständlicherweise! Denn der täglich wechselnden Auswahl aus kreativen, bunten Kuchenkreationen kann man nun wirklich nicht widerstehen – erst recht nicht, da sie vegan sind. Auch gibt es warme Getränke (zum Beispiel Kaffee, warme Schoggi oder Chai) mit pflanzlicher Milch. An einem kleinen Tisch im hinteren Teil des Cafés teilten wir uns ein Stück Kuchen, weil unsere Bäuche vom vielen Essen noch relativ voll waren. Schade eigentlich, denn am liebsten hätte ich mich einmal quer durchprobiert! Unser Kuchen hat zumindest hervorragend geschmeckt. Für das Stück Kuchen und zwei Getränke bezahlten wir CHF 11.

Das Crazy Cupcake Café ist ein toller Rückzugsort für unbeschwerte Nachmittage voller Kaffee, Kuchen und guter Gespräche. Wer noch mehr über das Café erfahren möchte, schaut doch mal in dieses Interview rein! Von uns jedenfalls eine grosse Empfehlung für alle Naschkatzen, die sich nach einem veganen Kuchenangebot sehnen – eure Wünsche wurden erfüllt!

Cha Cha
Das Cha Cha bietet leckere pflanzliche Optionen und eignet sich gut für ein Essen mit einer gemischten Gruppe


Abendessen: Cha Cha Thai

Ich habe mir lange überlegt, ob es eine gute Idee ist, das Cha Cha für das Abendessen auszuwählen. Schliesslich ist es kein veganes Restaurant – far from it. Trotzdem tauchte es in meiner vorgängigen Restaurant-Recherche immer wieder auf, da es viele gute vegane Optionen anbietet. Ich persönlich finde es wichtig, auch nicht-vegane Restaurants zu unterstützen und zu loben, wenn sie einen Schritt in die pflanzliche Richtung wagen. Deshalb entschied ich mich also trotzdem dazu, das Cha Cha auszuprobieren und hier vorzustellen – und ich bereue es nicht!

Das Cha Cha mag für viele nichts Neues sein. Es überzeugt in der Schweiz bereits an vielen Standorten mit einem frischen, thailändischen Menü. Ich esse dort schon seit Jahren gerne, aber war an diesem Tag in Luzern positiv überrascht von der mir neuen, exotischen Einrichtung. Da kommen Feriengefühle auf! Das Cha Cha bietet einige vegane Vor- und Hauptspeisen an. Wir bestellten die Frühlingsrollen und Bao Brötchen als Vorspeise und beide ein grünes Curry als Hauptgang. Das Essen kam schnell und hat uns wunderbar geschmeckt: Die Frühlingsrollen waren knusprig frittiert und mit viel Grünzeuggefüllt, die Bao Brötchen waren klebrig-weich sowie fluffig und das Curry war angenehm scharf und voll von verschiedenstem Gemüse.

Nun kommen wir aber zum Dessert und dort stösst das Cha Cha leider an seine (veganen) Grenzen. Lediglich der Früchteteller ist laut Karte vegan. Deshalb habe ich bei der Servicekraft nachgefragt, welche anderen Desserts denn vegan möglich wären. Die Antwort: Leider gar keins. Schade! Eins muss man dem Cha Cha jedoch lassen: Man gab uns sehr gute Auskunft über die Zutaten der einzelnen Gerichte und konnte uns genau sagen, wo welche (tierischen) Bestandteile enthalten sind. An dieser Stelle also ein grosses Kompliment an die informierte Servicekraft !

Für unser Abendessen zahlten wir 62 CHF. Zusammenfassend bietet das Cha Cha gute pflanzliche Optionen und eignet sich zum Beispiel gut für ein Essen mit einer Gruppe, in der nicht alle vegan essen (wollen). Ich freue mich immer sehr, wenn auch solche Restaurants ihre Karte mit veganen Gerichten ausweiten. Als Nächstes ist hoffentlich die Dessertkarte dran!

Mein Fazit

Luzern hat sich uns definitiv von seiner besten Seite gezeigt. Nun sitze ich gerade im Zug nach Hause und fühle mich glücklich, zufrieden und vor allem sehr gut genährt! Gleichzeitig weiss ich auch, dass das erst der Anfang war. In meinen vorgängigen Recherchen bin ich auf viele weitere Luzerner Restaurants gestossen, die ein hervorragendes veganes Angebot bieten sollen. Da gibt es also noch viel auszuprobieren!

 


Was sind deine liebsten veganen Hotspots in Luzern? Annebelle freut sich über jede Empfehlung für ihren nächsten Besuch in dieser wunderschönen Stadt!

Bleib up to date mit Annebelle und schau auf ihrem Blog und Instagram vorbei!

16

Kommentare ( 3)

Hey Annebelle ... ganz toller Bericht. Herzlichen Dank! :-)
Vielen lieben Dank Theo!
Theo Favetto​ hihi